Bei seinem nur 1-tätigen Kurzbesuch in Nova Iguaçu konnte sich unser Geschäftsführer Udo Lohoff im März 2011 ganz aktuell, während einer Reise, die ihn zu Partnerprojekten nach Sao Paulo und später nach Haiti führten (später ausführlich hierzu unter AKTUELL), von den Erfolgen des sozialen Wohnungsbauprogramms der brasilianischen Regierung für über 100 Familien in Nova Igauçu überzeugen.
HIER KLEINER FILM VON DER WOHNANLAGE
Im Jahresbericht 2010 vom Menschenrechtszentrum heißt es hierzu:
"Bei den Fällen von urbaner Landbesetzung und der Forderung nach würdigen Wohnverhältnissen tauchen durch die Politik der Regierung verschiedene Situationen auf: Das Jahr 2010 brachte für Nova Iguaçu große Fortschritte bei der Frage um das Wohnungsproblem, aber in einigen Fällen kam es zu keiner Veränderung oder Verbesserung. Jedoch hat der Wechsel von Politikern durch die Wahlen auf Stadtebene zu einer Beschleunigung der Übergabe der so genannten „volksgerechten Wohnungen" für die Familien, der von uns betreuten Gruppe der Obdachlosen von Exponig/Nova Iguaçu bei. 123 Familien konnten begünstigt werden."
Die Familien hatten zwischen 5 Jahre und zum Teil sogar bis zu 9 Jahren in ärmlichen, provisorischen Hütten ausgehaart und wurden nun für ihren langanhaltenden Kampf um ihre Bürgerrechte, in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Menschenrechtszentrums der Diözese von Nova Iguaçu belohnt. Auf den Fotos sieht man, wie gut angelegt die neuen Wohnungen gebaut wurden. Die Familien sind sehr glücklich, dass endlich der Tag gekommen ist, dass sie hier einziehen konnten. Der Zusammenhalt durch so viele Jahre hat die Menschen stark zusammen wachsen lassen.
Pater Justino und Hercília de Menezes vom Menschenrechtszentrum zeigten mit Freude und Stolz auf das Erreichte.
Am Vormittag hatten wir die offizielle Eröffnung der diesjährigen Fastenaktion für die Diözese Nova Iguaçu miterlebt unter dem Thema: "Die Schöpfung leidet wie unter Geburtswehen". Die landesweite Fastenaktion möchte die Menschen für einen achtsameren Umgang mit der Umwelt, der Natur und Gottes Schöpfung sensibilisieren. Der Generalvikar predigte hierzu mit Unterstützung von Pater Justino, dem Leiter des Menschenrechtszentrums, der wiederum einigen Gemeindemitglieder das Wort übergab, um aus den aktuellen Erfahrungen der Einführung der Mülltrennung und der Bedeutung von Recycling zu sprechen. Es war ein sehr lebendiger und eindrucksvoller Gottesdienst, der auch noch von Rollenspielen junger Christen zum gleichen Thema untermalt wurde.
Hier ein kleiner Filme zur Ansprache
Das Mittagessen wurde im Kinderheim "Beija Flor" eingenommen. HIERZU EIN KLEINER FILM
So konnten auch hier alle Neuigkeiten ausgetauscht werden. Z.Zt. werden 35 Kleinstkinder/Kinder und Jugendliche im Heim untergebracht und betreut. Der Schlußsatz der Leiterin im letzten Jahresbericht 2010 verdeutlicht die Notwendigkeit der Arbeit und auch den geduldigen, langsamen Erfolg der vielen Mühen:
"Im Laufe des Jahres 2010 konnten wir dreizehn Kinder und Jugendliche in ihre Familien zurückführen und drei in einer Pflegefamilie unterbringen. Nach dieser erfolgreichen Maßnahme begleiten wir auch weiterhin diese Kinder und Jugendlichen. Die Eltern erhalten von uns Orientierungen über die menschenwürdige Behandlung ihrer Kinder.Dazu gehört auch unsere Beratung der Eltern, die von Drogen oder Alkohol abhängig sind. Sie werden von uns an Einrichtungen weitergeleitet, die sie von diesen Übeln befreien können. Leider befindet sich ein sehr großer Teil der Eltern in dieser Situation der totalen Abhängigkeit.
Mit unserem Haus „Abrigo Beija-Flor“ und dem Menschenrechtszentrum zusammenarbeiten bedeutet, diesen Kindern und Jugendlichen ein neues Leben und die
Hoffnung auf bessere Tage zu geben.
Vera Cristina Carneiro Gomes (Leiterin des Hauses)"