Pater Wellington, Pfarrer der Gemeinde Sto. Antonio in Campo Formoso, Bundesstaat Bahia schickte uns einige Fotos von den Firmvorbereitungen der Pfarrei. In der großen Halle des Bildungshauses der Gemeinde fand zum Abschluß des Treffens aller 192 diesjährigen Firmkandidaten ein Festgottesdienst statt. Mit beteiligt waren auch die Katecheten aus der Gemeinde, die bereits zum Weltjugendtag 2005 und zum Katholikentag 2008 in Osnabrück in Deutschland waren und lebendig die Öffentlichkeitsarbeit des Aktionskreises in Schulen und die Gottesdienste hier mitgestalteten.
Die Pfarrei in Brasilien hat einen intensiven Austausch mit der Partnergemeinde St. Antonius in Dorsten-Holsterhausen und es wurden schon gegenseitige Besuche unternommen. Der langjährige Pfarrer Ludger Ernsting ist inzwischen nach Recklinghausen versetzt, die Partnerschaft mit Dorsten geht aber weiter.
Noch in diesem Monat begibt sich eine sechsköpfige Gruppe auf den Weg nach Campo Formoso, um die Partnerschaft zu vertiefen und die Freundschaften, die schon entstanden sind durch die vielen Begegnungen, lebendig zu halten.
Pater Wellington berichtet von den Aktivitäten der Gemeinde im Monat Juni und schreibt auch zum Abschied von Pfarrer Ludger Ernsting.
Brief von Pater Wellington Reis, ofm
Campo Formoso, den 30.Juni 2009
Liebe Freunde: Pax et Bonum (Friede und Heil)
Mit großer Freude schreibe ich Euch, um mit Euch einige Erfahrungen zu teilen, die wir im Juni gemacht haben und auch um von Euch Nachricht zu erhalten.
Der Monat Juni ist ein Monat voller Aktivitäten, da wir in dieser Zeit unser Patronatsfest zu Ehren des Hl. Antonius feiern.
An dreizehn Abenden feierten wir jeweils die Eucharistie. Diese Gottesdienste waren immer sehr gut besucht und auch feierlich gestaltet. Nach den Messen fand auch jeweils eine Art Kirmes mit
Musik, regionalen Tänzen wie z.B. Forro und typischen Gerichten (besonders aus Mais) statt. An einem dieser Abenden führte unsere Theatergruppe ein sehr schönes Stück auf.
Am 7. Juni führten wir eine besondere Veranstaltung durch, die wir hier „Großmarkt des Hl. Antonius“ nennen. Auf diesem Bazar werden vielerlei Dinge wie z.B. Kleider und Möbel aus zweiter Hand,
Torten, Brathähnchen und das typisch brasilianische Bohnengericht „Feijoada“ besonders preiswert angeboten. Außerdem findet bei dieser Gelegenheit auch eine Versteigerung statt.
All diese guten Dinge wurden von den Leuten selbst gespendet oder angefertigt mit dem Ziel, der Pfarrei zu helfen. Nach der feierlichen Messe am Festtag gab es zum ersten Mal einen riesigen
„Sankt Antonius Kuchen“. Jeder konnte ein Stück davon unter Abgabe eines symbolischen Geldbetrags „kaufen“.
An diesem Tag fand auch die Messe der Kuhhirten (Anmerkung des Übersetzers: sie haben in Brasilien ähnliche Aufgaben wie die amerikanischen Cowboys) statt. Das war der besondere Höhepunkt
unseres Festes, da dadurch die geschichtliche und kulturelle Wirklichkeit der Menschen des Sertão (Trockengebiete) in der Liturgie ihren Ausdruck fand. Für unser Volk war das ein Ereignis voller
Emotionen und Freude.
Am 14.Juni konnten wir in unserer Pfarrei mit 192 Jugendlichen die Firmung feiern. Für unsere Gemeinde war das ein sehr bereicherndes Geschehen.
Jetzt bereiten wir eine Art Volksmission für die ärmeren Gebiete unserer Stadt vor. Auch treffen wir Vorbereitungen für das Jubiläum des 75jährigen Bestehens unserer Diözese.
Aus diesem kleinen Bericht könnt Ihr ersehen, dass es bei unseren Aktivitäten recht lebendig zugeht. Das tun wir immer im Namen Christi. Deshalb finden wir auch immer die nötige Kraft, die uns
vorwärts treibt, auch innerhalb von Herausforderungen und eventuellen Konflikten. Ich wünsche Euch alles Gute. Und Ihr selbst dürft die Gewissheit haben, dass wir immer für Euch beten!
Mit einer grossen brüderlichen Umarmung!
Gez.: Frei Wellington Reis,OFM
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Wird gerade übersetzt
Campo Formoso, 02 de julho de 2009
Caro Pe. Ludger, paz e bem! Foi com muita alegria que recebi a sua carta. Gostaria de dizer que também estou muito feliz pela parceria, não só por nos ajudarem financeiramente, viabilizando a
realização de muitas atividades em nossa Paróquia, mas também, por provarmos que é possível sermos irmãos em Cristo.
Dia 29 de junho celebramos a festa de São Pedro e São Paulo. Com esta festa fazemos memória de duas pessoas extremante diferentes, mas que souberam conviver e caminhar juntos. Da mesma forma nós
estamos caminhando para isto.
Paulo torna a Palavra de Cristo universal, a nossa relação também é um ensaio de uma relação que supera o nosso mundo. E não são as diferenças que nos impedirão de fazer crescer esse amor pelo
Reino de Deus.
Sentir em suas palavras a abertura e despojamento. Depois de um longo tempo na Paróquia Santo Antônio, agora de coração livre vai para uma nova missão.
Que o Senhor da vida te faça, a cada dia, um homem de Deus e que continue a semear a vida cristã, onde quer que vá.
Lembranças a todos da Paróquia de Santo Antônio e a minha bênção sacerdotal!
Fraternalmente,
Frei Wellington Reis,OFM