„… und eins müssen wir noch erleben! Dass wir es sehen, dass alle Menschen einen vollen Teller haben!“.
Unermüdliche Stimme der Armen in Brasilien
Pater Beda genießt in Brasilien und Deutschland ein hohes Ansehen.
Er ist die Stimme Brasiliens, ein unermüdlicher Fürsprecher für die Armen:
Pater Beda feiert am Sonntag sein 50-jähriges Ordensjubiläum.
Am 24. Dezember 1934 wurde Pater Beda als zweites von sieben Kindern der Familie Vickermann geboren. Seine Eltern bewirtschafteten einen Bauernhof in Opherdicke. 1951 siedelte die Familie auf
einen größeren Hof in Apricke um. Damals bekam Linus, so der Taufname, den ersten Kontakt zu zwei Franziskanern und trat 1956 in das Kloster Bardel ein. Seit einem halben Jahrhundert nun gehört
er dem Franziskanerorden an.
1957 wurde Pater Beda nach Brasilien ausgesandt, wo er Theologie und Philosophie studierte und 1962 zum Priester geweiht wurde. Die Menschen und das Land prägen seither sein Leben. Als ihn 1964
der Ruf zurück in die Heimat ereilte, "habe ich geweint und gefragt, warum ich", so der Franziskaner. "Weil die Brasilien liebst", lautete die Antwort seines Provinzials.
Diese Liebe für die Menschen strahlt aus und steckt andere an. Seither ist Pater Beda vom Kloster Bardel aus ein unermüdlicher Reisender in Sachen Dritte Welt geworden. 1964 gründete er in Hemer
den Aktionskreis für Entwicklungsarbeit, der die Arbeit in
Die ganze Arbeit kommt dem Kinderdorf in Brasilien zugute. Ein Dorf, dem Pater Beda den Bau von Steinhäusern ermöglichte, wird seinen Namen tragen. Mit seinen 71 Jahren ist Pater Beda kein
bequemer Ordensmann. Er spricht Unterdrückung und Ungerechtigkeit an und prägt damit auch seine Mitmenschen. "Durch ihn hat sich mein Leben verändert", sagt Brigitte Klein vom Aktionskreis und
spricht damit für viele, die Pater Beda kennen.
Brasilien durch Papier- und Textilsammlungen unterstützt. 17000 Tonnen Altpapier wurden anfangs jährlich in 62 Kommunen gesammelt. Der Aktionskreis wurde auch zu einem Vorreiter in Sachen
Umweltschutz - bis heute. In Hemer kommen jährlich noch 160 Tonnen Papier und rund 70 Tonnen Textilien zusammen.
Das Ordensjubiläum wird am Sonntag (3. September 2006) um 11 Uhr mit einem Dankhochamt in der Liebfrauenkirche in Holzwickede gefeiert. Das von der Kirchengemeinde angebotene Buffet hat Pater
Beda dankend abgelehnt, eine Suppe müsse reichen.