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    09. Oktober 2025

    Reisebericht: Franz Schoo bei der Turma do Flau und EMA

    Franz Schoo berichtet über seine Zeit in Brasilien

    Unser langjähriger Wegbegleiter und guter Freund Franz Schoo war im Sommer für einige Wochen in Brasilien bei der Turma do Flau in Recife und bei EMA in Maranhao. Hier findet ihr einige Bilder und einen Reisebericht zu seinen Eindrücken vor Ort:

    Autor der Texte Franz Schoo: 

    Besuche im Projekt „Turma do Flau“ in Recife – Brasília Teimosa

     

    Bezug zum Projekt:

    Zu dem Projekt „Turma do Flau“ besteht seit Anfang der 90er Jahre ein regelmäßiger und vertiefter Kontakt …

    Ødurch zahlreiche mehrtägige bzw. wöchentliche Besuche u.

    Ødurch die Veranstaltung von regelmäßigen Sponsorenläufen für das Projekt am Gymnasium Anna-Sophianeum in Schöningen seit 1995.

     

    Eindrücke und Wahrnehmungen sowie Beobachtungen des Besuchers ….

     

    ØAls langjähriger Freund, Förderer und Besucher des Projektes „Turma do Flau“ habe ich gleich nach meiner Ankunft das Gefühl, zuhause zu sein; dieses Gefühl wieder zuhause zu sein kommt bei mir bereits nach dem freundlichen Empfang auf dem Flughafen in Recife auf. Es ist die Herzlichkeit, menschliche Wärme und die Sorge um den Gast, die mir schnell ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Willkommen-sein vermittelt. Dieses Gefühl,            zuhause sein zu dürfen, vermitteln die drei leitenden Ordensschwestern des Projektes - Ir. Aurieta, Ir. Graca und Ir. Denise – nicht nur ihren Besuchern und Förderern aus Deutschland, sondern insbesondere den in ihrem Umfeld lebenden Kindern und Familien des  Armenviertels Brasília Teimosa. Als Besucher des Projektes merke ich schnell, dass das Projekt ein offenes Haus, sozusagen eine erste Anlaufstelle für die am Rande der Gesellschaft lebenden           Menschen mit all ihren Nöten, Sorgen und Leiden ist – es bildet sozusagen eine kleine Oase inmitten eines Elendsviertels am Rande der Millionenstadt Recife, das besonders durch seine hohe Gewaltkriminalität bekannt ist.

     

    ØAls bereichernde Erfahrung ist für mich immer wieder die Möglichkeit, am ganzheitlichen Förderprogramm der Kinder und Jugendlichen selbst teilzunehmen, welches mit einer        warmen Mahlzeit am Morgen oder am Abend beginnt bzw. abschließt, eine Vorbereitung und Vertiefung der Elementarbildung der staatlichen Schulen vorsieht (u.a. durch einen Informatik-Unterricht), verschiedene Freizeitaktivitäten anbietet und auch der kulturellen Aus- und Weiterbildung (u.a. durch Gitarren-, Capoeira- u. Tanzkurse) einen breiten Raum eröffnet. Im Vordergrund aller Bildungs- und Fördermaßnahmen steht das Ziel, mündige und selbstbewusste Kinder und Jugendliche in einem geschützten Raum wachsen und reifen zu lassen, so dass sie ihr zukünftiges Leben in einer sich ständig verändernden Gesellschaft selbständig in die Hand nehmen und bewältigen können. Bewundernswert ist für mich als ehemaliger Lehrer immer wieder die hohe Motivation der Erzieher und Pädagogen, ebenfalls die Begeisterungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen, selbst wenn es sich um ein Ferienprogramm handelt. Eine Erklärung dafür bot mir die Beobachtung, dass die Erzieher und Pädagogen in der „Turma do Flau“ vielfach selbst als Kinder und Jugendliche ihre Startmöglichkeiten im Projekt erhielten und sie den Wert ihrer Arbeit - sozusagen den „Schlüssel“ für ihre weitere Entwicklung - am eigenen Leibe erfahren haben. Die Früchte ihrer Arbeit können sich auch sehen lassen: nicht wenige Jugendliche aus dem Projekt „Turma do Flau“ haben inzwischen führende Stellungen und Funktionen in Wirtschaft und Verwaltung sowie im       Bildungssektor eingenommen. Nicht verschwiegen werden darf allerdings, dass es auch Niederlagen gibt; denn immer wieder gelingt es Drogenbanden – trotz aller Bemühungen des Projektes - Kinder und Jugendliche für ihre Dienste zu ködern, nicht selten mit verhängnisvollen Folgen.

     

     

    ØEine weitere Beobachtung und Wahrnehmung ist das entschlossene politische Engagement der Leitung des Projektes, was für uns als deutsche Besucher im ersten Moment ungewohnt und befremdlich ist. Es ist jedoch eine eindeutige Konsequenz des christlichen Selbstverständnisses und der pädagogischen Konzeption des Projektes – ganz im Sinne der sogenannten „Theologie der Befreiung“, die sich für eine vorrangige Option (Parteinahme) für die Armen entschieden hat. So wird in der Arbeit des Projektes sehr deutlich, dass es um die Verteidigung der Rechte der Ärmsten der Armen geht – insbesondere um das Recht eines jeden Kindes um sein Kind-sein. Die Teilnahme an Protestaktionen um fundamentale Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen – u.a. wenn es um ihr Recht auf Bildung geht -, die Beteiligung an Armenspeisungen sowie Besuche von Kindern und Jugendlichen in Gefängnissen sind daher eine Selbstverständlichkeit. Auch eine eindeutige Sympathie für den derzeitigen Präsidenten Lula, dessen Politik für die ärmeren Schichten Brasiliens unverkennbar ist, wird offen zum Ausdruck gebracht. Beeindruckend für mich ist immer wieder zu erleben, mit welchem Selbstbewusstsein und politischem Bewusstsein sich Jugendliche im Projekt zu politischen Themen äußern und sich auch politisch engagieren. Hier bewahrheitet sich für mich sinngemäß die Aussage des bekannten Pädagogen Paulo Freire: „Der Erzieher verewigt sich in jedem Menschen, den er erzieht.“ Dies gilt auch für die verdienstvolle Arbeit des Projektes „Turma do Flau“, worin der Besucher auch die nachhaltige Wirkung des Projektes erkennen mag, die von außen nicht sogleich zu erkennen ist.

    Besuch des Umweltprojektes „PROGRAMA DE ORGANIZACAO PRODUTIVA  e ECONOMICA de MULHERES RURAIS“

    (Programm zur produktiven und wirtschaftlichen  Organisation für Frauen im ländlichen Raum)

     

    Besuch einer Frauengruppe in Cantanhede und Pirapemas zur Wiederaufforstung und Schaffung von Einkommen in Maranhäo

     

    Bezug zu den Projekten:

    ØEs handelt sich um meinen erstmaligen Besuch einer Frauengruppe in Cantanhede und Pirapemas zur Wiederaufforstung und Schaffung von Einkommen in Maranhäo; die Frauen dieser Comuidades Viveiros (Baumschulen) produzieren Setzlinge (Mudas) zur Wiederaufforstung im Amazonasraum. Mein Besuch erfolgte auf Einladung von Maria Detert (Säo Luís).

    ØMit dem Besuch der Frauengruppe in Cantanhede und Pirapemas verbunden war eine Fahrt zu Indíginas im Indianerreservat Arariboia (in der Nähe von Aramé – ca. 600 km von Säo Luís entfernt), um Samen für Setzlinge zu kaufen.

     

    Eindrücke und Wahrnehmungen sowie Beobachtungen des Besuchers …

    ØAls Besucher der beiden Projektvorhaben in Cantanhede und Pirapemas war ich zunächst dankbar, von Maria Detert, einer erfahrenen Projektmanagerin im Bereich Wiederaufforstung, über die vielfältigen umweltpolitischen Bemühungen um Wiederaufforstung im Amazonasraum sachkundig informiert zu werden - u.a. über das Förderprogramm des Ministeriums für ländliche Entwicklung und familiäre Agrarkultur (Ministério do Desenvolvimento Agrário e Agricultura) sowie über Nichtregierungsorganisationen und Partnerorganisationen (wie den Aktionskreis Pater Beda), die sich um Ausschreibungen für bestimmte Förderprojekte bewerben. Für die praktische Umsetzung von Förderprojekten beauftragen wiederum Nichtregierungsorganisationen - wie z.B. die EMA (Educacäo Meio Ambiente=Umwelterziehung), für welche Maria Detert arbeitet) - Comunidades Viveiros  (Baumschulen) zur Produktion von Setzlingen, die an Wiederaufforstungsfirmen verkauft werden. Insgesamt ist der Besucher erstaunt über die Anzahl und Formen der am Wiederaufforstungsprogramm beteiligten Organisationen, Firmen und Gemeinschaften, ihrer unterschiedlichen Strukturen, Arbeitsweisen, Vernetzungen und Zielsetzungen. Für umwelpolitisch Interessierte sind daher Besuche in solchen Projekten eine praktische Lehrstunde in Sachen Entwicklungs- und Umweltpolitik.

     

    ØDankbar war ich auch für meine Anwesenheit an einer Info-Veranstaltung für Frauen in Cantanhede und Pirapemas, die an einer Comunidade Viveiro (Baumschule) zur Heranziehung von Setzlingen (Mudas) teilnahmen. Dazu stellt die EMA den Frauen Samen, Kästen und Material (Pflanzröhrchen, Pflanzsubstrat und Düngemittel) zur Verfügung, um die Keimung des Samens vorzunehmen, die Keimlinge in Pflanzröhrchen zu stecken und die Aufzucht der Setzlinge zu begleiten. Bemerkenswert für den Besucher dieser Baumschulen ist zunächst, dass diese Förderprogramme sich ausschließlich an Frauen als Zielgruppen wenden. Vorgesehen ist, dass eine Gruppe jeweils 22 Frauen umfasst, welche sich selbst organisiert und durch eine gewählte Leiterin geführt und nach außen vertreten wird. Die teilnehmenden Frauen erhalten für ihre Tätigkeit in der Baumschule für nur wenige Stunden Arbeit am Tag durchschnittlich rd. 500 Reais (ca. 80 €) im Monat, als Hausfrau erhalten sie pro Monat bei einer wesentlich längeren Arbeitszeit rd. 400 Reais (ca. 63 €) im Monat. Entwicklungspolitisch interessant zu beobachten war auch hier, dass die Entwicklungszusammenarbeit sich heute immer stärker auf das Engagement von Frauen stützt.

     

    ØEine nähere Beschäftigung mit dem Förderprogramm zur Wiederaufforstung, bei der Frauen eine tragende Rolle einnehmen, lässt sehr schnell erkennen, dass die Regierung Lulas mit ihren Programmen zwei Zielvorstellungen verfolgt: Es geht ihr zum einen um eine Wiederaufforstung mit einheimischen Arten unter Verwendung von Bio-Düngemitteln und biologisch abbaubarem Papier als Pflanzsubstrat, das die traditionellen Plastikbehälter ersetzt; zum anderen geht es ihr durch den Erwerb eines (Neben-)Einkommens für Frauen auch um eine Veränderung und Stärkung der Rolle der Frauen in ländlichen Gemeinden und somit um eine Aufwertung der familiären Landwirtschaft und Stärkung der lokalen Wirtschaft. Das Programm zur produktiven und wirtschlichen Organisation für Frauen im ländlichen Raum verbindet auf diese Weise ihre Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung von Klimagerechtigkeit mit der Veränderung der Rolle der Frau im ländlichen Raum – eine Strategie, die nicht nur bei Klimaschützern auf großes Interesse stößt.

     

    ØAls Besucher und Teilnehmer an den Info-Veranstaltungen für die Frauen in den Comunidades (Baumschulen) in Cantanhede und Pirapemas konnte ich den Gesichtern der Frauen – es handelte sich um Frauen mittlerer und älterer Altersstufen – förmlich entnehmen, welche große Hoffnung und Erwartung sie mit ihrer Teilnahme an den Wiederaufforstungsprojekten verbinden; denn durch den Erwerb eines eigenen Einkommens gelingt es den Frauen nun, ihre Autonomie und Unabhängigkeit zu stärken, ihr Selbstwertgefühl in Familie und Gesellschaft zu steigern und einen langsamen Wandel der traditionellen Rolle der Frau im ländlichen Raum einzuleiten. Erste positive Auswirkungen dieser Frauenprojekte sind besonders für alleinerziehende Mütter und Großmütter, die allein für ihre Familien verantwortlich sind, zu verzeichnen.

     

    ØDer Besuch der Frauengruppe in Cantanhede und Pirapemas führte dem Besucher klar vor Augen, dass noch so gut konzipierte staatliche Förderprogramme in der Entwick- lungszusammenarbeit nur erfolgreich sein können, wenn es dafür fachlich kompetente und erfahrene Protagonisten und Koordinatoren vor Ort gibt, die die Umsetzung und Durchführung einer guten staatlichen Projektidee möglich machen. Dafür bedarf es Personen mit langjähriger praktischer Erfahrung in Sachen Umweltschutz und Entwicklungszusammenarbeit, eine klare Vision, aber vor allem auch eine pragmatische und geerdete Sicht des Machbaren vor Ort; nicht zu vergessen ist auch eine Nähe zu den Menschen, ihrer kulturellen Eigenarten und Mentalitäten, ebenfalls der persönliche Mut zum Risiko (ich denke nur an die immensen finanziellen Investitionskosten, die vorab persönlich zu leisten sind) und die absolute Überzeugung vom Erfolg des Projektes. Diese Eigenschaften fand ich in der Person von Maria Detert, der Agraringenieurin und Projektmanagerin von EMA und Mitarbeiterin des Aktionskreises Pater Beda, in hohem Maße verkörpert. Ich habe mich gefreut, einen kleinen Ausschnitt ihrer Arbeit kennenzulernen und ganz neue Eindrücke und Erfahrungen in Brasilien sammeln zu dürfen.

     

    ØBesonders dankbar bin ich für eine Erfahrung in den letzten Tagen meines Besuches in Cantanhede: die einmalige Möglichkeit zu erhalten, eine Fahrt zu den Indíginas im Indianerreservat Arariboia (in der Nähe von Aramé – ca. 600 km von Säo Luís entfernt) zu begleiten, um Samen zum Heranziehen von Setzlingen für die Frauengruppen in Cantanhede und Pirapemas sowie für andere Frauengruppen in Piauí abzuholen. Die Fahrt als solche war bereits abenteuerlich; denn selbst sogenannte ‚estradas‘ (Fernstraßen) im Amazonasraum entsprechen nicht dem Standard deutscher Kreis- und Landstraßen. Nur einem sehr umsichtigen Fahrer war es zu verdanken, dass wir unser Ziel – trotz einer Autopanne – mit Hilfe einiger Indígenas rechtzeitig und unversehrt erreichten. Die anstrengende Autofahrt wurde darüber hinaus überschattet von den mit eigenen Augen zu sehenden Folgen der Abholzungen im Amazonasraum im Bundesstaat Maranhäo. Schier endlos sich erstreckende Sojafelder, Eukalyptusplantangen und immer wieder riesige Rinderweiden ließen bei mir ein Gefühl von Wehmut und Trauer über die bereits vorgenommene Zerstörung des Regenwaldes aufkommen. Die Begegnung und Gespräche mit Vertretern der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA im Indianerreservat – sie koordiniert die staatliche Wiederaufforstung des Regenwaldes und sammelt Samen für Setzlinge von Indígenas ein - waren für mich sehr bereichernd. Ihre Verbundenheit in und mit der Natur des Regenwaldes werden mir im Gedächtnis bleiben – ebenso auch ihre Trauer über die vorgenommenen Abholzungen von Holzfällern, Goldsuchern und Großgrundbesitzern. Die Fahrt zu den Indígenas ließ mich sehr nachdenklich stimmen: Wie muss unser Beitrag hier in Deutschland zur Rettung der letzten Bestände des Regenwaldes aussehen? Welche Zukunft haben die Indígenas – in den Reservaten, in der modernen Zivilisation?

     

     

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