BUNDESSTAAT PARAÍBA
PARLAMENT DES BUNDESSTAATES VON PARAÍBA
BÜRO DES PARLAMENTSABGEORDNETEN PATER ANASTÁCIO RIBEIRO – PT/PB
João Pessoa, 28. Mai 2015
Bundesminister für landwirtschaftliche Entwicklung sichert Pater Anastácio Finanzhilfe für Landreform in Paraíba zu
Während der abendlichen Audienz am 27. Mai 2015 in Brasília erhielt der Landtagsabgeordnete, Pater Anastácio Ribeiro (PT), vom Minister für landwirtschaftliche Entwicklung, Patrus Ananias und dessen Assessor, zuständig für Bundes- und Parlamentsangelegenheiten, Cesar Medeiros, die Zusage über finanzielle Hilfe in Höhe von 40 Mio. Reais (12 Mio €) für das Sekretariat für Landreform des Bundesstaates von Paraíba (INCRA) zugunsten fachlicher Begleitung und Unterstützung der ländlichen Neuansiedlungen innerhalb der kommenden zwei Jahre.
„Die Audienz diente der Übergabe des Berichts über die Situation der 12.235 Familien in 254 neuen ländlichen Siedlungen Paraíbas, angefertigt durch die für die fachliche Begleitung verantwortlichen Institutionen. Der Bericht zeigt Ergebnisse, Schwierigkeiten aber auch die Wichtigkeit dieser fachlichen Unterstützung zugunsten der Neusiedler auf. In den vergangenen sechs Jahren hat die Zahl der Familien, welche dieser Begleitung bedürfen, um 188 % zugenommen“, erklärte der Abgeordnete.
Den Ausführungen Pater Anastácios zufolge wurde auch die Notwendigkeit der finanziellen Unterstützung für die verwaltungstechnische Arbeit des INCRA von Paraíba und deren mögliche Zusage diskutiert. „Es gibt eine Vielzahl von schwebenden Verfahren innerhalb der Verwaltung des INCRA, die besonderer Beachtung bedürfen. Der Minister sagte uns zu, auf Bundesebene des INCRA sämtliche Verwaltungsangelegenheiten zu lösen“, führte er weiter aus.
Minister in Paraíba
Der Minister bestätigte Pater Anastácio seinen Besuch in João Pessoa am kommenden Montag, 1. Juni, um an der Eröffnung des Kongresses für Staatssekretäre des Nordostens teilzunehmen. „Der Minister wird während dieses Besuches ein Protokoll mit dem Ministerpräsidenten von Paraíba unterzeichnen, das den Kauf von Saatgut aus Bundesmitteln in die Wege leiten wird“, sagte er weiter.
Pater Anastácio hat heute (28. Mai) auch noch eine Audienz mit der Präsidentin des INCRA: „Ihr werden wir den gleichen Bericht über die Situation der Neusiedler übergeben, den der Minister für landwirtschaftliche Entwicklung von uns bereits bekommen hat. Wir wollen damit ausschließen, dass die Landreform in Paraíba nicht unter derselben Krise leiden wird wie es derzeit der Rest des Landes erlebt. Darum habe ich der Bitte der für das INCRA arbeitenden Institutionen entsprochen und bin nach Brasília gereist“, führte Pater Anastácio abschließend aus.
Pater Beda feiert die Wiedereröffnung des Bildungszentrums für Kleinbauern als Ehrengast mit, das seinen Namen trägt. Zeichen der Anerkennung und des Dankes für die zwei Jahrzehnte lange Verbundenheit und Unterstützung. Begleitet wurde Pater Beda auf dieser Reise für einige Woche von Diakon Eckart Deitermann aus der Pfarrgemeinde St. Marien in Nordhorn.
Einen Glückwunsch und ein Grußwort vom Aktionskreis Pater Beda, anlässlich der Feier:
Die landwirtschaftlichen Familienbetriebe sind der Motor der Nahrungsmittelproduktion; sie liefern den größten Teil der Lebensmittel, die von der wachsenden Weltbevölkerung konsumiert werden. Für die Erzeugung dieser Nahrungsmittel haben landwirtschaftliche Familienbetriebe seit Generationen Pflanzensorten gezüchtet und verbessert und für den Bodenschutz gesorgt. Ihre traditionelle Rolle im weltweiten Ernährungssystem wird jedoch durch die Globalisierung und das derzeitige Modell der Wertschöpfungskette der multinationalen Unternehmen zunehmend in Frage gestellt. Das bedeutet, dass ortsnahe und geschlossene Produktionskreisläufe immer häufiger durch offenere Produktionskreisläufe ersetzt werden, die die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit stark einschränken können. Die wichtigsten Fragen lauten: Welche Saatgutsysteme funktionieren in der Welt von heute, insbesondere unter Berücksichtigung der bisweilen widersprüchlichen Themen Klimawandel und wirtschaftliche Interessen? Welche Landwirtschaftsmodelle sollten zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit erweitert werden? Welche Rolle sollten die Familienbetriebe im „UN-Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft“ in diesem Zusammenhang spielen? Wie soll zugunsten belastbarer und leistungsfähiger Gemeinschaften auf die Bedürfnisse landwirtschaftlicher Familienbetriebe in einer Landwirtschaft eingegangen werden, die immer stärker von den Interessen großer Unternehmen beherrscht wird? Wie können Arbeitsmärkte geschaffen werden, die sowohl auf die Bedürfnisse der Nachhaltigkeit als auch auf die Bedürfnisse der Landwirte eingehen? (Fragen und Formulierungen aus einem Informationsschreiben zu Fachpodien auf der „Grünen Woche“, der Landwirtschaftsausstellung in Berlin vom Januar 2014).
Diese Fragen sind heute alle von höchster Wichtigkeit und gehören viel mehr diskutiert, reflektiert und müssten in einem anderen politischen Handeln münden. Und genau hier setzt Ihr als CPT-Sertao an und fördert somit die ländliche Entwicklung im Halbtrockengebiet des Sertao. Dieses Haus, das heute hier eingeweiht wird ist gut dafür gerüstet. Aber damit meinen wir nicht diesen Ort, die Zimmer, die Versammlungsräume oder Büros. Das ist es nicht, was die hervorragende Arbeit der CPT-Sertao in Cajazeiras und Umgebung ausmacht. Es sind die engagierten Menschen der Landpastoralarbeit, früher, heute und in Zukunft. Unsere Unterstützung ist durch die Jahre ganz sicher wichtig gewesen, aber ohne den unermüdlichen Einsatz Eurer Mitarbeiter wäre die Arbeit nicht soweit vorangekommen. Eine Arbeit, die nicht losgelöst zu verstehen ist, sondern fest verankert in der Gesellschaft ist, im ständigen Austausch mit der Diözese, den Universitäten, der Stadt- und Landesbehörden usw. Wir danken Euch für Euren Einsatz und beglückwünschen Euch zu der Einweihungsfeier,
im Namen der Freunde des Aktionskreises Pater Beda grüßt Euch UDO.
ANTWORTSCHREIBEN AUS CAJAZEIRAS
Vielen Dank Udo und den vielen Freunden des Aktionskreises !
Wir leben in verschiedenen Ländern, weit voneinander getrennt. Aber unser gemeinsames Verständnis von Recht und Gerechtigkeit lässt uns zu einem Volk verschmelzen und vor allem zu Freunden werden.
Die letzten Besuche der jungen Leute der KLJB-Münster mit Pfarrer Bernd Hante, Dein Besuch im letzten Oktober und nun Pater Beda und der Freund Eckart aus Nordhorn bei uns hier in Cajazeiras erneuern jedes Mal unser Engagement im Kampf gemeinsam mit unseren Landvolk, damit wir Kraft finden, das Samenkorn zu bewahren. Das Samenkorn ist Zeichen, aber ernährt auch uns und unsere Nation. Wir haben nun einen gemeinsamen historischen Moment erlebt und es waren viele Zeitzeugen anwesend, die an dieser Geschichte beteiligt waren. Ihr vom Aktionskreis Pater Beda seid sehr präsent, gerade auch wieder durch Eure Solidarität im Wiederaufbau unseres Zentrums. Dank an allen, die sich ständig in diesem Sinne einsetzen. Diesen Dank möchte ich aussprechen, nicht nur für Eure finanzielle Förderung, sondern insbesondere für Eure Gebete, Eure Freundschaft und Verbundenheit, wie Du es ja auch so gut in Deinem Grußwort formuliert hast.
Am Festtag haben wir besonders derer gedacht, die Verantwortlich waren und derer, die es heute sind, für den Erfolg der Arbeit: Pater Cleides, Socorro Gouveia, Pater Anastácio, Pater Beda und Dona Ellen Birey und weitere, die wir nicht alle aufschreiben können. Diese fünf stehen stellvertretend für die Vielzahl von Akteuren, die es ermöglichten, das „Bildungszentrum für Kleinbauern und Landlose“ neu zu errichten, das gleichzeitig Hauptsitz der „CPT-Sertao“ ist und den Hauptsitz des „Institutes Pater Beda für soziale Entwicklung“ beherbergt. Danke für alles.
gez. Socorro Ferreira, Koordination CPT-Sertao/PB
Februar 2014
Pater Beda besucht die Freunde der Landpastoral in Cajazeiras.
Gleichzeitig ist zu seinem Besuch auch die Einweihung des neuen Bildungszentrums für Landlose und Kleinbauern von Paraiba geplant, am Samstag, den 18. Januar 2014. Einweihung des „Instituto Frei Beda de Desenvolvimento Social“, dem „Institut Pater Beda für soziale Entwicklung“. Begleitet wird er auf dieser Reise vom Diakon Eckart Deitermann aus Nordhorn.